Wer sich ein Pferd anschaffen möchte, sollte sich bereits vorher neben einer artgerechten Haltung auch über die laufenden Kosten Gedanken machen. Dazu gehören eine Pferdehalter-Haftpflicht-Versicherung und eine Pferde-OP-Versicherung, wenn nicht gar eine Pferde-Krankenversicherung, damit unvorhergesehene Ereignisse nicht zum Fiasko werden. Wenn jemand gar eine kleine Reitanlage betreiben oder Pensionspferde unterbringen möchte, muss eine Betriebshaftpflicht für Pferdebetriebe abschließen, sonst müssen Pferdehalter bei einem Schaden die Kosten selbst tragen.
Pferdehalter-Haftpflicht-Versicherung
Ob sich das Pferd erschreckt, auf die Straße läuft und einen Blechschaden anrichtet oder ob der Hengst aus der Koppel ausbüxt und die Nachbarstute deckt, der Pferdehalter muss dafür haften. Daneben leistet die Versicherung zum Beispiel für Flurschäden, schließt Mitversicherung von Fohlen, Mietsachschäden oder Teilnahme an Pferdeveranstaltungen mit ein. Daher lohnt es sich, eine Pferdehalter-Haftpflicht-Versicherung rechtzeitig abzuschließen. So können sich Pferdebesitzer ganz auf die schönen Stunden mit dem Pferd konzentrieren.
Pferde-OP-Versicherung
Eine Pferde-OP-Versicherung schützt den Tierbesitzer vor einem Großteil der Kosten, die bei einer Operation durch Krankheit oder Unfall des Pferdes auftreten können. Eine Operation bei Pferden kann sehr kostspielig werden. So gehört die Kolik bei Pferden etwa zu den häufigsten Pferde-Operationen und da kommen schnell mal an die 5.000 Euro und mehr zusammen. Die Pferde-OP-Versicherung übernimmt Kosten in der Tierklinik oder beim Tierarzt sowie die Nachbehandlung. Was geleistet wird, ist jedoch vom gewählten Tarif abhängig. Wem es zu teuer wird, der kann eine Selbstbeteiligung mit einbauen, die den Betrag minimiert.
Pferde-Krankenversicherung
Ist das Pferd erkrankt, kann dies zu hohen Tierarztrechnungen führen. Hier können unkalkulierbare finanzielle Belastungen auf den Besitzer zukommen. Die Pferde-Krankenversicherung übernimmt etwa ganz oder teilweise die Kosten für ambulante und stationäre Behandlungen. Für Vorsorgeleistungen wird ebenso bis zu einem bestimmten Beitrag im Jahr geleistet. Zudem haben Pferdebesitzer freie Tierarztwahl und können eine Selbstbeteiligung auswählen, um den Beitrag zu reduzieren. Daneben ist in den meisten Versicherungen eine Notrufhotline integriert, die Tierärzte und Kliniken in Pferdebesitzer-Nähe empfehlen.
Betriebshaftpflicht für Pferdebetriebe
Kommen mehrere Pferde und Menschen zusammen, können auch Unfälle geschehen und daraus Schäden entstehen. Dafür muss der Besitzer des Pferdebetriebes in der Regel die Kosten übernehmen. Eine ordentliche Deckung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden kann hier vor hohen Aufwendungen schützen.
Fazit
Schon bei der Anschaffung steht fest, dass Pferdehaltung kostenintensiv ist. Gleich, ob Erwerb, Quartier, Futter, Ausrüstung und anderes— Pferdehalter sollten vorher die Kosten kalkulieren. Jedoch im Krankheitsfall oder bei einem Unfall können die finanziellen Belastungen schnell das eigene Budget übersteigen. Auch, wenn der Vierbeiner einmal das Weite sucht und dabei einen größeren Schaden anrichtet. Diesen Dingen können Tierbesitzer durch eine entsprechende Absicherung entgegenwirken und brauchen sich dadurch keine Gedanken um teure Rechnungen zu machen.