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Kalt- und Warmblüter

Kalt- und Warmblüter

By on dec 10, 2019 in Pferdearten

Die Bezeichnungen Warm- und Kaltblut haben nichts mit der Körpertemperatur der beiden Pferderassen zu tun. Diese liegt wie bei allen Pferdearten etwa um die 38 Grad Celsius. Der Begriff bezieht sich einzig auf gemeinsame Kennzeichen wie Größe, Gewicht und Temperament.

Kaltblut — kräftig und massig

Das Kaltblutpferd ist das schwerste und massigste unter allen Pferderassen. Mähne und Schweif sind sehr dick und auch die Fesseln sind sehr üppig behaart. Sie sind imposant, jedoch auch angenehm gesellig und besitzen ein sanftes und ruhiges Gemüt. Häufig werden sie als sanfte Riesen bezeichnet. Die kräftigen Pferde werden als Kutschpferde sowie Arbeitstiere gehalten und heutzutage noch in der Forstwirtschaft eingesetzt. Wenn es um das Ziehen von Wagen geht, zeigen sie ihre Stärke. Von Freizeitsportlern werden Kaltblüter ebenso geschätzt.

Der größte Vertreter dieser Rasse ist das Shire Horse mit einem Stockmaß von etwa 195 Zentimetern. Wichtige Rassen sind zudem etwa Ardenner, Pfalz-Ardenner Kaltblut oder Schwarzwälder Kaltblut. Da Kaltblüter jedoch als Nutztiere nicht mehr so sehr zum Einsatz kommen, werden sie leider nicht mehr so umfänglich gezüchtet.

Warmblut — mittelgroß und leicht gebaut

Warmblüter wurden mit Vollblutrassen veredelt, beispielsweise mit dem Englischen oder dem Arabischen Vollblut. Sie haben ihren Ursprung im Kaltblut, sind jedoch augenfällig leichter. Warmblüter werden bevorzugt als Springpferd, Dressurpferd oder Freizeitpferd eingesetzt. Jedoch sind die aktiven Gesellen vielseitig einsetzbar. Wie die Kaltblüter, speziell das Shire Horse, werden auch Warmblüter zum Westernreiten eingesetzt. Warmblüter genießen eine bevorzugte Stellung, wenn es um den Einsatz beim Voltigieren oder etwa dem therapeutischen Reiten geht.

Das Warmblut wird zwischen dem Kalt- und dem Vollblut angesiedelt. Früher wurden sie für das Militär und die Landwirtschaft gezüchtet. Im Turnier- und Pferdesport dominieren deutsche Warmblüter. Sie werden überall erfolgversprechend eingesetzt. Mit etwa über 100 Rassen sind sie die größte Typengruppe. Wichtige Rassen sind etwa Appaloosa, Andalusier, Oldenburger, Mustang oder Holsteiner.